Digitales Informationsmanagement

Die Anwendung digitaler Informationstechnologien in der (Energie-)Wirtschaft hat das Potential, die Freiheitsgrade für eine Echtzeit-Energiewirtschaft und für einen effektiven Klimaschutz signifikant zu erhöhen. So versprechen unter anderem Blockchains in Verbindung mit weiteren digitalen Technologien wie Selbst-Souveräne Identitäten (SSI) oder Zero Knowledge Proofs (ZKPs) die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft beträchtlich zu beschleunigen. Ausgangspunkt ist die digitale Lücke bei der CO2-Nachweisführung: Wenn Haushalte Konsum- und Mobilitätsentscheidungen sowie Entscheidungen hinsichtlich ihrer Energieversorgung treffen sowie Unternehmen Beschaffungen, Produktionen und Investitionen festlegen, dann besteht eine erhebliche Unsicherheit über die CO2-Emissionen, die hiermit verbunden sind. Diese digitale Lücke, d. h. die digitale CO2-Nachweisführung, untersuchen wir im Rahmen von Produktpässen, hochaufgelösten Grünstrom-Nachweisen sowie CO2-Kompensationskrediten. Neben Kostenreduktionen bei der heute vorherrschenden manuellen Datenerfassung steht dabei insbesondere die digitale Verifikation und damit die Erhöhung der Daten- und Informationsgüte im Vordergrund. Mittels Primärdaten statt Schätzwerten können so Doppelzählungen und Fehler reduziert werden (#csr #csddd #esg #cbam) und Unternehmen werden in die Lage versetzt, konkrete Produktionsentscheidungen auch auf Basis von CO2-Informationen in Echtzeit zu treffen.

In der Energiewirtschaft sind heute Millionen von dezentralen erneuerbaren Anlagen, Wärmepumpen, stationären Stromspeichern und Elektrofahrzeugen von einer direkten und aktiven Marktteilnahme ausgeschlossen. Digitale Maschinenidentitäten versprechen beispielsweise, dass Anlagen nach Nutzerpräferenzen automatisiert entscheiden können, wann sie in welchem Umfang an den Märkten teilnehmen. Ein kleiner industrieller Stromspeicher kann so innerhalb von Minuten zwischen Eigenverbrauch, netzstützenden Maßnahmen oder der Teilnahme am Großhandel wechseln. Technologien wie Maschinelles Lernen, 5G oder Blockchain ermöglichen eine solche aktive Strommarktteilnahme und damit die Digitalisierung der Strommärkte.

Unsere Lösungen berücksichtigen sowohl technische Interoperabilität und die Potentiale von Datenökosystemen, als auch die Integration lokaler Energiemärkte und die Gestaltung eines zukunftsgewandten Marktdesigns. Wir unterstützen regelmäßig Unternehmen, politische Entscheidungsträger*innen und weitere Stakeholder.

Fraunhofer Blockchain-Labor

Diese Themenfelder bearbeiten wir ebenfalls in Kooperation mit unserem Fraunhofer Blockchain-Labor. In diesem Kontext unterstützen wir Unternehmen und öffentliche Institutionen im Rahmen von angewandten Forschungsprojekten sowie bei der Entwicklung individueller und bedarfsgerechter Lösungen.