InterSCADA

Interoperable, Scalable and seCure Ac-Dc modular Automation system

Ziel

InterSCADA hat das Ziel, eine herstellerunabhängige, quelloffene SCADA-Plattform für hybride AC/DC-Übertragungs- und Verteilnetze zu entwickeln und in vier Pilotprojekten zu erproben. Damit werden zentrale Herausforderungen adressiert, denen sich Übertragungs- (ÜNB) und Verteilnetzbetreiber (VNB) gegenübersehen: der begrenzte Erfahrungsschatz im Betrieb von DC-Netzen, fehlende Standardisierungen, die Integration von Altsystemen und die steigende Komplexität der Netzüberwachung und -steuerung. Im Fokus stehen die Verbesserung der Netzzustandsschätzung, die Entwicklung sicherer und interoperabler Systeme sowie die Integration modularer, skalierbarer Dienste. InterSCADA wird sowohl Echtzeit-Monitoring als auch Optimierungs- und Stabilitätsmanagement bereitstellen, um den sicheren, effizienten und flexiblen Betrieb zukünftiger Stromnetze zu ermöglichen.

Nutzen

Die im Rahmen von InterSCADA entwickelten Werkzeuge zielen darauf ab, die Integration erneuerbarer Energien entscheidend zu verbessern, indem die ganzheitliche Betrachtung von AC/DC-Hybridnetzen fest in die Paradigmen des Netzbetriebs verankert wird. Hierzu werden spezialisierte Diagnose-, Steuer- und Kontrollmechanismen entworfen und erprobt, die gezielt auf den Betrieb hybrider Netze ausgerichtet sind. Diese Ansätze erhöhen nicht nur die Betriebssicherheit und Resilienz, sondern ermöglichen es auch, die technischen Vorteile komplexer Hybridstromnetze voll auszuschöpfen. Dadurch können höhere Anteile erneuerbarer Energien zuverlässig in das Energiesystem integriert werden.

Ein weiteres Kernergebnis ist die Entwicklung einer offenen, modular aufgebauten Leit­system­software, die unabhängig von einzelnen Herstellern betrieben werden kann. Durch ihre flexible Architektur lässt sie sich leichter an neue Anforderungen anpassen und eröffnet Spielräume für innovative Funktionen und Dienste. So trägt InterSCADA sowohl zur technologischen Weiterentwicklung von Netzleitsystemen als auch zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft im Energiesektor bei.

Ergebnisse

Die Herausforderungen, mit denen InterSCADA konfrontiert ist, betreffen vor allem die zunehmende Komplexität von Netzüberwachung und -steuerung durch die Integration hybrider AC/DC- und Insel-DC-Systeme, die begrenzte Erfahrung vieler Netzbetreiber im Umgang mit DC-Verteilnetzen sowie das Fehlen standardisierter Hardware, Datenmodelle und interoperabler Lösungen für diese neuen Netze. Hinzu kommen die technischen Hürden bei der Einbindung bestehender Leitsysteme (Legacy-Systeme) und die mangelnde Genauigkeit der Netzzustandsschätzung, die zu suboptimalen Betriebsentscheidungen führen und Stabilität sowie Effizienz beeinträchtigen können. Für eine zukunftsfähige Netzinfrastruktur ist es zudem entscheidend, sichere, skalierbare und herstellerunabhängige SCADA-Systeme zu entwickeln, die nahtlos mit europäischen Energiedatenräumen und bestehenden digitalen Diensten interagieren können.

InterSCADA wird diese Herausforderungen angehen und stellt foglende Ergebnisse in Aussicht:

  • eine offene, modulare und herstellerunabhängige SCADA-Referenzarchitektur für hybride AC/DC-Netze.
  • Methoden und Tools zur präzisen Netzzustandsschätzung, Stabilitätsbewertung und optimalen Leistungsflussberechnung.
  • Interoperabilität und Datenintegration zwischen SCADA-Diensten, Energiedatenräumen und bestehenden Legacy-Systemen.
  • Cybersicherheitswerkzeuge für die Resilienz, Integrität und Konsistenz der Datenkommunikation.
  • Blaupausen, technische Leitfäden und Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Regulatorik und Standards.
  • die InterSCADA-Plattform, die in vier Pilotanwendungen unter realen Bedingungen demonstriert wird.
  • offene Bereitstellung (Open Source) und Einbindung relevanter Stakeholder.

Projektpartner

 

  • Fraunhofer FIT (Konsortialführer)
  • Fraunhofer IEE
  • DERLab
  • ASM
  • EPRI Europe
  • CIRCE
  • IPTO
  • Red Electrica 
  • Elewit
  • Artel
  • SINTEF
  • IEN
  • RWTH
  • COMSENSUS
  • ICONS
  • Uni Kassel
  • Statnett
  • RTE

Förderung

 

Gefördert durch:

Die Europäische Union

Finanzhilfevereinbarung:

101173007